Amerikanische Forscher haben möglicherweise große Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gemacht. Virologen warnen jedoch vor übermäßiger Euphorie.
Neue US-Forschungsergebnisse legen nahe, dass mittelfristig ein wirksamer Impfstoff gegen afrikanische Schweinepest entwickelt werden kann.
Wissenschaftler des Agricultural Research Service (ARS), der dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) Bericht erstattet, haben das Feldisolat des ASF-Virus getestet, das ihnen vom georgischen Landwirtschaftsministerium in Tiflis zur Verfügung gestellt wurde.
Forscher haben ein Virusgen namens "I177L" identifiziert, das nach dem Ausschalten das ASF-Virus völlig harmlos machte. Die Impfung mit einem geeigneten Isolat führt zur sogenannten sterilen Immunität. Geimpfte Tiere selbst sind weder Träger des Virus, nachdem sie eine Immunität entwickelt haben, noch scheiden sie einen Krankheitserreger aus.
Bisher wurde der Impfstoff nur im Labor und nicht unter praktischen Bedingungen von Dr. Douglas Glady getestet, der die Studie koordiniert.
Wildschweine können Lebensmittel riechen, die mehr als 5 km entfernt sind.
Die Ergebnisse mit dem neuen experimentellen Impfstoff sind jedoch vielversprechender als frühere Studien mit anderen potenziellen Impfstoffkandidaten. Der Impfstoff ist jedoch noch nicht zugelassen oder im Handel erhältlich.
Es gibt viele weitere offene Fragen zu Infektionswegen und Immunologie. Darüber hinaus wird bei der Impfstoffentwicklung ein lebhaftes, infektiöses Virus verwendet. Daher musste sehr sorgfältig geprüft werden, ob der für den Impfstoff verwendete Erreger genetisch stabil ist und ob er zu dem Virustyp mutieren kann, der die Krankheit beim Tier verursacht. Junge, alte und schwangere Tiere sollten eine Impfung ebenfalls gut vertragen.
In jedem Fall wird dieser ASF-Impfstoff nur für Wildschweine verwendet. Hausschweine werden aufgrund von durch Impfungen bedrohten Handelsbeschränkungen nicht geimpft.
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